Nachdem wir vor knapp 2 Wochen vom Rechenzentrums-Betreiber hier in Stuttgart ein IPv6-Netzwerk zu testzwecken überlassen bekommen haben, habe ich mich mal auf gemacht und die IPv6-Sandbox auf ein Produktiv-System übernommen, vorerst aber nur das vHost-Backend und die angepassten "allgemeinen" Funktionen (a la "Welche IP-Adressen sind für diese Maschine konfiguriert").
Unsere Haus-eigene Auto-Konfiguration (nicht zu verwechseln mit der von IPv6 oder DHCP) gilt es noch anzupassen - die mittlerweile recht eingestaubte Bash-Skript-Sammlung weiß noch rein gar nichts über die Existenz von IPv6, sodass jedes System, das bisher auf IPv6 hört, manuell konfiguriert wurde und nach einem Reboot alles vergisst. Für einen Produktiv-Betrieb mit dem Label "Wir können nun IPv6" natürlich überhaupt nicht ausreichend.
Alles in allem bin ich recht zuversichtlich. So hat sich z.B. auch herausgestellt war, dass es gar nicht falsch war schon im Jahr 2006 unser System vollkommen mit der Fähigkeit zum Multihoming auszustatten. Klingt vielleicht ein wenig abwegig, aber dadurch haben wir bei einem Dualstack-Betrieb, also IPv4 und IPv6 gleichzeitig, überhaupt keine Probleme mit der Konfiguration - das handhabt unser Backend vollkommen automatisch.
Eine spannende Frage ist dann noch, wie wir mit dieser Fülle von IP(v6)-Adressen in Zukunft dann umzugehen haben. Es gab schon Anmerkungen, dass man ja "in Zukunft" (vielmehr in einer goldenen Zukunft) genug IP-Adressen hätte um jedem Kunden (oder jeder Domain) eine eigene zu geben. Aber irgendwie schrecke ich vor sowas noch zurück.
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