Vor zwei Tagen war ich wie bereits erwähnt also auf der JUNIOR-Messe in Sindelfingen, auf der 21 JUNIIOR-Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellten und die Gelegenheit bekamen sich auf der Bühne zu präsentieren.
Meine erste JUNIOR-Messe war es mit nichten - auf derartigen Veranstaltungen tummele ich mich schon seit 8 Jahre - dieses Jahr war es dennoch eine Premiere: Zusammen mit einem Vertreter von Südwestmetal und einer Vertreterin der Presse hatte ich die Ehre in einer Jury den besten Messestand, die beste Geschäftsidee und die beste Präsentation auf der Bühne zu premieren.
Die Entscheidung ist uns wahrhaftig nicht leicht gefallen, denn wie so oft lag die Messlatte der Baden-Württemberger Unternehmer mal wider so richtig hoch. So habe ich in 4 Stunden mit den Mund richtig trocken und fusselig geredet, in denen ich mit jedem Unternehmen Einzelgespräche geführt und über ihre Produkte und Geschäftsstrategien gesprochen habe. Das meiste davon ging in die Bewertung ein, ein paar Eindrücke habe ich jedoch auch "privat mitgenommen" und möchte an dieser Stelle drei Unternehmen vorstellen. (Vollkommen unabhängig davon, wie ich sie bewertet habe und/oder ob sie gewonnen haben)
Eine meiner ersten Erfahrungen die ich machen musste war:
"Echter Style" kommt aus Echterdingen (und "Schlechter Style" von sonstwoher.)
Ich fühle mich zwar mittlerweile fast zu alt um eines der T-Shirts oder Sweater der Mädels und Jungs aus Echterdingen zu tragen, dennoch erwischte ich mich hin und wieder bei dem Gedanken einfach zuzugreifen und einen dieser (gefühlten) Jungbrunnen zu kaufen. Das durch und durch sympatisch und einheitlich auftretende Team vertreibt momentan ihre "Winterkollektion" die sich primär durch zur Jahrszeit passenden Farben und Formen bewährt. So gibt es neben den Farben Weiß, Grau und Blau z.B. auch Schals, die richtig schön warm halten. Im Hintergrund arbeitet man auch schon mit Nachdruck daran, sich entsprechend auf den Sommer vorzubereiten und hier ebenfalls den saisonellen Markt zu bedienen.
Das JUNIOR-Projekt bietet jedes Jahr eine Fülle an "textilverarbeitenden Unternehmen" - nur wenige davon bleiben wirklich in Erinnerung, EchterStyle tut es bei mir auf jeden Fall.
Auf einen fast schon missionarischen Weg hat sich die "JUNIOR Kochfabrik" begeben. Das Team vom Gymnasium Weingarten hat es sich zum Ziel gemacht mit ihrem Kochbuch "So is(s)t Oberschwaben" dem typischen Schwaben mal zu zeigen wo der HammerKochlöffel hängt und das man auch im Schwabenland mehr als nur Maultaschen und Käsespätzle essen kann.
Unter anderem sprach man am Messestand von einer Art "Völkerverständigung" und dass in Oberschwaben ja längst nicht mehr nur Schwaben, sondern auch Außerschwaben leben. Das der TeigPlan aufgeht beweist das Team bereits am Stand, wo es kostenlose Kostproben gibt, einfach Herrlich - da bleibt man gern!
Für 7,50 EUR bekommt man eines der auf vorerst 250 Exemplare begrenzten Exemplare überlassen. Alle Rezepte wurden mit großer Sorfalt ausewählt, mindestens einmal gekocht, bewertet und - was ich besonders mutig finde - auch selbst fotografiert. Ein Ergebnis, dass sich sehen lassen kann!
Eine echte Besonderheit waren - wie ich finde - "Woodworms!" von der Gerhart-Hauptmann-Schule in Reutlingen. Dieses Unternehmen hebt sich allein schon durch ihren Messestand von den anderen ab, denn Woodworms braucht Platz. Doppelt soviel Platz um genau zu sein - für ihre Produkte aus Holz. Das fängt bei kleineren Dingen wie Stifthalter oder Lesehilfe an, geht über einen wirklich tollen Elefanten (den ich meinen Kindern, hätte ich denn welche, sofort kaufen würde) und ein Rednerpult hin bis zu einer Holzliege die sogar schon auf dem Foto schreit "Probier mich aus!"
Ausprobiert und für richtig gut befunden hat sie sogar auch schon unser Ministerpräsident Günther Öttinger. Eingekauft soll er auch bei Woodworms haben, aber ob es nun der kleine Elefant oder die große Liege waren, hat mein Sonntagstief leider nicht überstanden. Würde ich wissen, wie ich diese Produkte transportiert bekomme, wäre das nächste Geburtstagsgeschenk für meine Mutter sicher - so bekommt sie vielleicht nur ein Kochbuch