Interessenten & Kunden

Immer wenn ich einen neuen Kunden in unserer Datenbank eintragen will, der älter als 37 Jahre ist fange ich an zu seufzen...

Nicht, weil ich was gegen Menschen oberhalb diesen Alters hätte. Nein, auch denen vertrau ich sogar, nur muss ich dann immer die UNIX-Timestamps für das Geburtstag von Hand generieren - ist halt noch nicht alles so ausgereift hier

Interessanter Nebenaspekt dabei ist, dass wir im Verhältnis gesehen gar nicht mal so viele über 37 Jahre haben, die ihr Alter bzw. Geburtsdatum auch angegeben haben... :hmm:

Hat vielleicht wirklich was mit dem Alter zu tun... Man könnte auch mal schauen, wie so das Verhältnis zwischen Männlich und Weiblich und dem Nicht-Angeben des Datums ist

Wir räumen unseren Kunden immer ein Zahlungsziel von 14 Tagen ein - eigentlich recht großzügig, wie ich finde.

Viele Nutzen diesen Zeitraum auch vollkommen aus und zahlen erst am letzten oder vorletzten Tag - was natürlich auch ihr gutes Recht ist. Es gibt aber auch die, die noch am selben Tag das Geld anweisen und je nach Bank ist die Rechnung dann binnen 2h beglichen.

Letzteres freut mich natürlich sehr, sodass ich mir in den letzten Wochen angewöhnt habe, mich bei einem Zahlungseingang binnen der ersten drei Tage persönlich zu bedanken Nichts besonderes eigentlich, aber es kommt dennoch von Herzen.

.... oder wie dumm kann Software wirklich sein?

Gerade eben fragte mich ein Kunde via Jabber, ob ich da sei:

[22:13:00] <Kunde> Da?
[22:13:25] <Hoster> Ja, gerade noch so
[22:13:26] <Kunde> [Auto-Message] Ich bin gerade nicht da!
[22:13:29] <Kunde> *freu*
[22:13:30] <Hoster> *grrrr*
[22:13:31] <Kunde> [Auto-Message] Ich bin gerade nicht da!
[22:13:39] <Hoster> Schalt das ab!

Gute Software wäre so schlau zu erkennen, dass sie gerade benutzt wird und würde es unterlassen automatische Nachrichten zu verschicken. Aber so muss ich doch ernsthaft in Er wägung ziehen, dass die gute Kunde Schizophren ist und seine zweite Persönlichkeit gerade was anderes zu tun hat - oder er will einfach nur nicht mit mir reden

Vor mittlerweile fast einem Monat habe ich die Webserver mit Support für SVN via WebDAV ausgestattet.

Gestern war es dann soweit: Ich habe dem ersten Kunden von Hand auch wirklich ein SVN eingerichtet und er darf es nun testen.

Gleichsam ist das hier auch eine Ankündigung: In absehbarer Zeit werden wir unser Hosting-Angebot um die Möglichkeit mit SVN zu arbeiten erweitern - ein Feature was wohl eher nur (Web-)Entwickler anspricht, aber dennoch durchaus Sinnvoll wie ich finde.

Bis es wirklich soweit ist, wird wohl noch der eine oder andere Monat vergehen, wenn aber jemand Lust hat in absehbarer Zeit als Beta-Tester mitzumachen oder da draußen noch ein paar Ideen für sinnvolle Features rumschwirren: Einfach melden!

Ideen werden auch belohnt, versprochen!

Ich hab mittlerweile immer so 3-4 Kunden im Hinterkopf, die sich momentan nicht um ihre Seiten kümmern können oder wollen...

Instinktiv schaue ich ein oder zwei Mal die Woche bei ihnen (auf der Seite) vorbei und gucke, ob dort alles in Ordnung ist. Irgendwie fühlt man sich dabei wie, wenn man für den verreisten Nachbarn die Blumen gießt - ich hoffe sie kommen bald zurück!

Er nochmal mit einem Problem, bei dem ich ihm gerne persönlich weiterhelfen würde...

Leider habe ich heute keine Zeit mehr dafür, weswegen ich mich gerade nach seinem Status morgen, vielmehr dem Status der Eltern (anwesend oder eben nicht) und des PC-Verbots, erkundigt habe...

Eigentlich schon ein komisches Gefühl, somit quasi die Disziplinarmaßnahmen seiner Eltern zu umgehen - die werden bestimmt gerechtfertigt sein! Auf der anderen Seite kann ich ja nicht einfach den Support verweigern, nur um seine Eltern zu unterstützen :hmm:

Vielleicht mal anrufen und fragen... Ach neee... Der Datenschutz! (Vorsicht: Großer böser Scherz!)

Am Wochenende kam (nach eigenen Aussagen) ein Kunde zu uns zurück... Sowas freut mich natürlich

Zugleich fuchst es mich auch ein wenig, da wir alle Kundendaten nach Kündigung vernichten und ich überhaupt nicht mehr weiß, was er vorher bei uns gemacht hat oder warum er gegangen ist...

Nun denn: Es ist Teil unseres Datenschutzes und somit gut und berechtigt, aber meine Neugier befriedigt es noch lange nicht. Vielleicht sollte ich mich entweder zusammenreißen oder einfach mal nachfragen - wobei man die Geschichten der Vergangenheit vielleicht besser ruhen lassen sollte, nachher wars was böses was ich längst verdrängt habe

Tröstend ist auch, dass es einige Ex-Kunden gibt, an die ich mich unter Garantie (positiv) erinnern würde, wenn sie zurück kämen...

Ich hab in der letzten Zeit ja eine Menge Serendipities installiert... Wenn ich in Gedanken nachzähle komme ich bestimmt auf ca. 18 Installationen seit den Ostertagen... (Wobei nicht alle jeweils für einen einzelnen Kunden waren)

Mir ist dabei mal aufgefallen, dass ich immer zwischen zwei Varianten hin und her tendiere: Auf der einen Seite die Installation im "Root" der Domain (so wie hier) und auf der anderen Seite die Installation in einem Unterverzeichnis "/blog" (so wie anderswo). Sofern für letztere Variante nicht einschlägige und vorher kommunizierte Gründe gibt, entscheide ich das anscheinend immer ganz rein intuitiv und wähle eine der beiden Varianten total unbewusst. Im Falle des Unterverzeichnisses wird dann auch - total im Wahn - eine Weiterleitung im Root-Verzeichnis der Domain angelegt...

Wirklich Gedanken habe ich mir wie gesagt noch nie darüber gemacht... Es ist bisher einfach immer passiert...

Jetzt wo ich mal darüber nachdenke, denke ich aber, dass das Unterverzeichnis die bessere Wahl ist - obwohl ich mit der anderen Variante eher liebäugeln würde. Sie lässt dem Kunden doch irgendwo mehr Freiraum für die Installation von anderen Anwendungen oder das Hochladen von Dateien außerhalb des Blogs... Stimmt man mir zu? Was würdet ihr (auch aus Kundensicht) bevorzugen?

Gerade eben per Mail von einem Kunden bekommen:

ich bräuchte ma ganz fix ne DB bevor Mama und Papa kommen -> weil PC verbot
\o/. Bei nem schnellen Support dürfte das ja kein Problem sei .

Damit er in Zukunft nicht erneut in Zeitnot kommt, war ich so frei ihm gleich zwei Datenbanken anzulegen:

prefix_mama
prefix_papa

... Hat ganz nebenbei knappe 5 Minuten gedauert zwischen Ankunft der Mail und meiner Antwort

Ich habe zwei Kunden noch versprochen ihre Wünsche an diesem Wochenende (z.T. haben diese mich auch erst heute erreicht) umzusetzen. Aber zu meinem Glück ist das Wochenende lang - noch ganze 54 Minuten...

Trotz diesem Gegenbeispiel versuche ich in letzter Zeit das Wochenende mehr zu "schätzen", bzw. mir mal mehr Freizeit zu geben... Im letzten Jahr habe ich das z.T sehr vernachlässigt und regelmäßig 7 Tage in jeder Woche gearbeitet...

... das macht so keinen Sinn, wenn ich dabei irgendwann auf der Strecke bleibe - und so bleibt schon mal die eine oder andere Mail bis Montag liegen...

Allein für die verschlüsselte Inbox müssen wir von unserer Seite her einige Public Keys der Kunden vorhalten - was kein Problem darstellt. Aber eigentlich wäre es schade, diese große (neue) Datensammel- und -vorhaltemaschine nur für den Zweck zur E-Mail-Verschlüsselung zu gebrauchen. Da muss doch ein wenig mehr Potential dahinter stecken...

Mit einem Kunden, der vor einiger Zeit mit GnuPG experimentierte, habe ich so die Idee entwickelt Kunden eine Art Download-Seite anzubieten - natürlich macht das nur (immernoch begrenzt) Sinn, weil diese SSL-Verschlüsselt und offiziell signiert ist. Natürlich gibt es genug Möglichkeiten seinen Key irgendwo auf einem Keyserver zu hinterlegen, aber es scheint auch in Mode zu sein, seine Keys parallel dazu auf einen Webserver hochzuladen... Wer letzteres nicht sein lassen will, solls dann doch zumindest SSL-geschützt und komfortabel über unser Kundeninterface tun

Mit besondere Kunden treffen wir schon mal Abkommen, die ich hier nicht weiter erläutern mag

Dabei ist es u.a. auch erforderlich, dass der Kunde schriftlich gewisse Verantwortungen noch einmal bestätigt... Heute morgen bekam ich dann folgendes (sinngemäß):

Ich übernehme die vollständige Verantwortung [...], sofern es sich nicht um Dateien zum Hosting von tiggersWelt.net handelt.

Das hat man nun davon:

Eigentlich darf ich heute gar nicht mit dir reden. Du stehst ja unter Blogzwang

Nachtrag:

DU SCHWEIN

Jip, man meint mich...

Ein (anderer) Kunde schickte mir gestern Abend einen Amazon-Link und fragte mich, ob das mein Wunschzettel sei...

... ich hatte das Dingen schon längst vergessen, aber ja: Es war meiner. Normalerweise bin ich der Auffassung, dass ich mir immer alles das kaufe, was ich mir wünsche (das kommt an Geburtstagen allerdings extrem schlecht, fordert aber zu "persönlichen Aktionen" auf ) - in diesem Falle war es nicht so... Da sind tatsächlich nur Sachen auf der Liste die ich gerne mal hätte, aber nie gekauft habe :hmm:

Das zeigt mir nur mal wieder, wie schwer es z.T.ist den Überblick über das gesamte eigene Leben zu behalten. Immerhin hat mir nichts gefehlt

Auf der anderen Seite frage ich mich da natürlich, wie Kunden manchmal drauf kommen solche Sachen (explizit) zu suchen... Ob das wieder eine Bestechung wird?

Heute morgen bekam ein Kunde in einer Mail den Satz

Du hast den Schaden, nicht ich...

zu lesen. Erst beim Absenden realisierte ich, wie falsch man den Satz verstehen kann.

Ist aber alles gut gegangen