Ich habe den Eindruck, dass unser System unter der Haube immer mehr einem Gentoo ähnelt. Zwar setzen wir im Rumpf unserer Server eine ganz andere Linux-Distribution ein, aber ich sag schon immer scherzhaft, dass wir die eigentlich nur wegen dem Compiler brauchen.
Um eine einheitliche Hosting-Landschaft zu gewährleisten kommt der meiste große Rest aus unserem Haus-Internen Software-Management und integriert sich nahtlos in die Hosting-Umgebung. Und auch wenn mal ein Server zwischen den Rechenzentren bewegt wird, taumelt er nicht orientierungslos durch die Gegend, sondern versucht sich die Frage nach dem "Wo bin ich?" einfach selbst zu beantworten (ohne DHCP ).
Neben dem Compiler gab es aber auch immer noch ein paar Tools, die das Host-System noch vorhalten musste: make, patch, tar und autoconf. Letzteres primär um beim Compilieren von PHP ein paar PECL-Erweiterungen einzubinden.
Nachdem ich vergangene Woche aber das neue OpenSuSE 11.3 zu Testzwecken in einer Sandbox installiert hatte, bin ich jedoch schier verrückt geworden, denn besagte PECL-Erweiterungen wollten sich partout nicht installieren lassen sondern störten den kompletten Build-Prozess von PHP. Irgendwann fand ich im aktuellen Entwicklungs-Zweig von autoconf den Hinweis, dass ein Makro in der aktuellsten Version 2.66 defekt sei - und genau daran störte sich auch PHP.
Ich habe kurzerhand autoconf in der Version 2.63 (mit neueren Versionen scheint es nicht zu funktionieren) in unser Software-Management mit aufgenommen. Und so ist die Liste der Anforderungen an ein Host-System erneut geschrumpft. In ein oder zwei Jahren haben wir somit bestimmt unsere eigene Linux-Distribution - ohne dass es jemand wirklich wollte
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