Das war wieder ein typischer Fall von Murphy: Der erste Termin außer Haus seit langem und prompt geht was schief.
Vorgestern gab es bei uns gegen Mittag massive Probleme mit unserem zentralen E-Mail-Server. Die Störung gelang zwar unmittelbar zu unserer Kenntnis, war aber in der Behebung wohl etwas schwieriger. Was mich an dem Tag aber am meisten gefuchst hat - ich war nicht da. Ich hatte mich eine Stunde vorher aus Stuttgart verabschiedet und war raus aufs Land gefahren um dort einen Workshop zu geben.
Glücklicherweise sah der dortige Zeitplan erst noch eine ausführliche Besprechung vor bevor die eigentliche Veranstaltung überhaupt losging, sodass es gar nicht schlimm war als mich der Anruf erreichte. Außer für meine Nerven. Ich bin (leider) noch kein Vater, sodass dieser Vergleich vielleicht etwas gewagt ist, zumindest kann ich ihn nicht mit realen Erfahrungen meinerseits belegen, aber wenn zu Hause im Geschäft was nicht rund läuft, dann ist es immer ein wenig als ob das eigene Kind mit Fieber im Bett liegt.
... man steht vor der geschlossenen Tür, kratzt ein wenig dran, kann aber nicht raus denn die Arbeit ruft. Nachdem die Lösung des Problems nicht sofort kam, wurde mein Zustand auch nicht gerade besser, daher nutzte ich jede Gelegenheit um irgendwie per Telefon in das Geschehen einzugreifen.
Rückblickend hat aber alles auch ohne mich gut funktioniert - soweit man das halt sagen kann. Wir haben in der kommenden Nacht dann auch den Umzug des Servers in unser neues Rechenzentrum vorverlegt und haben dort nun endlich ein etwas größer dimensioniertes System stehen. Selbstverständlich haben wir auch unsere Kunden gestern in einem Mailing über den Ausfall informiert.
Aber ein mulmiges Gefühl bleibt - mag ich jemals wieder vor die Tür gehen?
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